Das Jahr 2022!

Neben den klassischen täglichen Aufgaben wie der Brandbekämpfung und der Technischen Hilfeleistung stellte auch das Jahr 2022 die Feuerwehr Gummersbach vor spezielle Herausforderungen.

Gleich zu Jahresbeginn erforderte die Corona – Pandemie wieder besondere Maßnahmen. Aus Sorge vor der hoch ansteckenden Omikron – Variante musste der Dienstbetrieb zunächst wieder eingeschränkt werden. Der Übungsdienst wurde ausgesetzt. Am Einsatzdienst durften nur noch Geimpfte und/oder Genese teilnehmen. Dank der konsequenten Umsetzung der Corona – Schutzmaßnahmen und vielleicht auch aufgrund von etwas Glück konnte keine Infektion in den Zusammenhang mit den Dienstbetrieb gebracht werden. Die Feuerwehr Gummersbach blieb stets vollumfänglich einsatzbereit.

Am 24. Februar begann mit dem Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine die von Bundeskanzler Olaf Scholz beschriebene Zeitenwende. Auch wenn anfangs eher die Angst vor einer Ausweitung des Konflikts im Vordergrund stand, so sollte dieses Ereignis und die daraus resultierenden Konsequenzen uns noch das ganze restliche Jahr begleiten.

Nach fast einjähriger Bearbeitungszeit wurde am 23. März im Stadtrat die 3. Fortschreibung des Brandschutzbedarfsplanes einstimmig beschlossen. In dem 155 Seiten umfassenden Werk wird die Zielsetzung für die nächsten fünf Jahre detailliert beschrieben.

Am 01. Mai war es endlich so weit, nach gut zweijähriger Bauzeit konnten die Einheiten Berghausen, Gelpetal und Hülsenbusch ihr neues Domizil in Niedergelpe beziehen. Die drei Einheiten bilden jetzt unter dem neuen Namen „Löschzug Hülsbach“ die personell stärkste Einheit der Feuerwehr Gummersbach. Am 7. Mai erfolgte im Rahmen eines kleinen, immer noch unter Corona – Einschränkungen stattgefundenen Festaktes die offizielle Übergabe des Feuerwehrhauses durch Bürgermeister Frank Helmenstein an die Einheit.

Ab Juni ging es dann auch endlich wieder mit der Ausbildung auf Stadt- und Kreisebene weiter. Fast schon im Akkord wurden Grundausbildungslehrgänge durchgeführt, sowie Kameradinnen und Kameraden z.B. zum Sprechfunker und/oder Atemschutzgeräteträger ausgebildet.

Am 19. und 20. August fand dann das Highlight des Jahres, die „BLAULICHTMEILE“ statt. Unter der Federführung der Einheit Lantemicke wurde das größte Ehrenamtsfest der Region geplant und mit der Unterstützung fast aller Gummersbacher Einheiten sowie der zahlreich vertretenen Hilfsorganisationen, der Polizei und der ortsansässigen Vereinen zu einem durchschlagenden Erfolg. Auf einer Länge von 2,3 km präsentierten sich an 45 Ständen gut 30 Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) sowie zahlreiche Ortsvereine den fast 4.500 Besuchern. Ehrengast war der Innenminister des Landes Nordrhein-Westfalen Herbert Reul.

Nachdem diese die beiden Jahre zuvor aufgrund der Corona – Pandemie ausgefallen war, konnte am 26. August wieder eine Gesamtjahresdienstbesprechung stattfinden. Neben den üblichen Redebeiträgen und einem kurzen Rückblick auf die Jahre 2019, 2020 und 2021 wurden in der Halle 32 in sage und schreibe fast fünfeinhalb Stunden 129 Kameradinnen und Kameraden befördert, 113 geehrt und 36 ernannt, entlassen oder überstellt.

Ab September begannen dann die sehr umfangreichen Planungen für eine mögliche Gas- und Energiemangellage. Sowohl der Stab für außergewöhnliche Ereignisse (SAE) auf Seiten der Stadtverwaltung als auch die neu formierte Feuerwehr-Einsatz-Leitung (FEL) begannen in enger Abstimmung mit dem Oberbergischen Kreis mit den Planungen für einen mehrtägigen Gas- und/oder Stromausfall.

Am 19. November konnte durch Bürgermeister Frank Helmenstein ein Hilfeleistungslöschgruppenfahrzeug (HLF20) an die Einheit Hülsbach übergeben werden. Das Fahrzeug mit einem Wert von fast 450.000 Euro ist nun das modernste im Fuhrpark der Feuerwehr Gummersbach.

Nach 36 Jahren und acht Monaten war es so weit. Hauptbrandmeister und Wachabteilungsleiter Thomas Wurm hatte am 31. Dezember seinen letzten Dienst auf einer der bekanntesten, wenn nicht gar der bekanntesten Feuerwache Deutschlands. Alle aktiven, viele ehemalige Kollegen sowie zahlreiche langjährige Wegbegleiter verabschiedeten Thomas Wurm an seinem letzten Arbeitstag und machten diesen zu einem unvergesslichen Erlebnis.