Am 08.11.2025 fand am Kreiskrankenhaus Gummersbach eine groß angelegte Einsatzübung der Feuerwehr Gummersbach gemeinsam mit den Dekon-Einheiten des Oberbergischen Kreises, dem Rettungsdienst, dem DRK sowie dem Klinikum Oberberg statt. Geübt wurde das Szenario eines chemischen Anschlags: In einem Bus war eine sogenannte „schmutzige Bombe“ mit dem Kampfstoff S-Lost explodiert, wodurch zahlreiche Personen kontaminiert wurden. Einige der Betroffenen suchten eigenständig das Krankenhaus auf und lösten damit die Alarmierung der Feuerwehr Gummersbach und der Dekon-Einheiten aus. Unter realitätsnahen Bedingungen wurden anschließend alle Schritte einer solchen Einsatzlage durchgespielt – von der Aufnahme und Vorsichtung über die Dekontamination bis hin zur Übergabe in die Notaufnahme.
Direkt vor der ZNA errichteten die Kräfte einen Dekon-Abrollcontainer mit zwei voll ausgestatteten Duschstraßen für gehfähige und liegende Patienten. Ergänzt wurde die Struktur durch mehrere Zelte für Erstuntersuchung, Sichtung und Entkleidung. Das Klinikum aktivierte parallel sein internes MANV-Konzept und bereitete die medizinische Weiterversorgung der Betroffenen vor. Über den gesamten Übungsverlauf hinweg trafen insgesamt 25 realistisch geschminkte Übungspatientinnen und -patienten ein – zu Fuß, mit dem Pkw oder im RTW. Jede Person durchlief den standardisierten Prozess aus Vorsichtung, Einteilung nach Sichtungskategorie, Dekontamination und ärztlicher Übergabe.
Die Übung stellte hohe Anforderungen an alle beteiligten Organisationen, insbesondere an die Kommunikation zwischen Einsatzleitung Feuerwehr, Dekon-Einheit und Klinikleitung. Gerade diese Schnittstellen wurden intensiv trainiert, um im Ernstfall reibungslose Abläufe sicherzustellen. Alle rund 100 Einsatzkräfte arbeiteten eng und professionell zusammen und zeigten, wie gut Feuerwehr, Rettungsdienst und Krankenhaus im Oberbergischen Kreis vernetzt sind.
Auch wenn es sich um ein reines Übungsszenario handelte, war die Darstellung durch die Verletztendarstellerinnen und -darsteller äußerst realitätsnah. Sie trugen maßgeblich dazu bei, dass die Abläufe authentisch trainiert werden konnten. Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Übung wertvolle Erkenntnisse brachte und zeigte, wie wichtig regelmäßiges gemeinsames Training ist. Denn im Ernstfall muss jeder Handgriff sitzen. Die Feuerwehr Gummersbach dankt allen Beteiligten und Unterstützenden herzlich für ihren Einsatz und die hervorragende Zusammenarbeit.
–
Stadt Gummersbach | #deinestadtdeinefeuerwehr
© Feuerwehr Gummersbach








