Feuerwehrfahrzeuge werden mit Abbiegeassistenten noch sicherer

Seit Jahren steigen die Unfallzahlen von Radfahrern und Fußgängern, die von einem LKW beim Rechtsabbiegen übersehen und verletzt werden – ursächlich dafür ist meist der „Tote Winkel“.

Als „Toter Winkel“ bezeichnet man den trotz Rückspiegeln nicht einsehbaren Bereich, welcher sich seitlich, vor oder hinter einem Fahrzeug befindet.

Bei modernen LKW sorgen 6 Spiegel dafür, dass der tote Winkel verkleinert wird. Dennoch kann der tote Winkel nicht vollständig vom Fahrerplatz eingesehen werden.
Unsere Maschinisten werden innerhalb der jährlich stattfindenden Kraftfahrerunterweisung immer wieder auf die Gefahren für schwächere Verkehrsteilnehmer hingewiesen.

Mit Hilfe eines Abbiegeassistenzsystemes lässt sich der seitliche Bereich neben dem Fahrzeug mittels Kamera- und Radarsystem deutlich besser überblicken. Basierend darauf müssen alle neuen Nutzfahrzeuge ab 7. Juli 2024 mit einem solchen System ausgerüstet sein.
Seit 2019 fördert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) sowie das Bundesamt für Logistik und Mobilität (BALM) mit der „Aktion Abbiegeassistent“ die Aus- und Nachrüstung bei Neu- sowie Bestandsfahrzeugen.

Nach und nach werden alle Großfahrzeuge der Feuerwehr Gummersbach mit den neuen Abbiegeassistenzsystemen (AAS) der Firma Wüllhorst aus Selm ausgerüstet. Das System besteht aus einer Außeneinheit mit Radarsensor und integrierter Kamera sowie einer Inneneinheit mit Monitor. Dieser befindet sich im Blickfeld des Fahrers. Zusätzlich wird dem Fahrer nicht nur optisch sondern auch akustisch signalisiert, sobald sich Radfahrer oder Fußgänger im Gefahrenbereich aufhalten oder sich annähern.

Abbiegemanöver großer Einsatzfahrzeuge fordern nicht nur im Innenstadtbereich während einer Einsatzfahrt, sondern auch im normalen Verkehr vom Maschinisten die volle Aufmerksamkeit. Daher schaltet sich das System während des Abbiegevorganges automatisch ein.

Mit der Nachrüstung der Abbiegeassistenten wollen wir unsere Maschinisten während der Fahrt unterstützen und leisten so einen Beitrag für ein sicheres Verkehrsgeschehen.