Am Samstag Vormittag ertönten in der Kita Hunstig gegen 10 Uhr plötzlich die Alarmsirenen.
Alle anwesenden Kinder wurden gruppenweise unter Leitung ihrer pädagogischen Betreuerinnen aus dem Gebäude evakuiert. Rauch breitete sich im Weiteren im Erdgeschoss aus. Alle Kinder konnten rechtzeitig das Gebäude verlassen, jedoch blieb der Teddy-Bär im Gebäude zurück!
Das rief die Löschgruppe Hunstig, der Feuerwehr der Stadt Gummersbach auf den Plan! Unterstützt von der Drehleiter des Löschzug Dieringhausen, leiteten die Einsatzkräfte unter den bewundernden Augen, der im Freigelände der Kita wartenden Kinder, einen Übungseinsatz ein.
Unter Nutzung von Atemschutzgeräten bahnte sich ein Trupp mit Strahlrohr den Weg ins Innere der verrauchten Kindertagesstätte. Unter den Augen der Kita-Kinder und ca. 200 Besuchern bauten die Feuerwehrleute einen Löschangriff mit den dazugehörigen Schlauchleitungen auf.
Bald schon konnte „Teddy-Bär“ gefunden und mit einer so genannten Fluchthaube ausgerüstet, auf einer Schleifkorbtrage gerettet werden. Während draußen die Kinder auf eigens aufgebauten Sitzbänken die Arbeiten der Feuerwehr beobachten konnten, wurde im Gebäude das Feuer gelöscht. Hierbei unterstütze die Drehleiterbesatzung aus dem Korb.
Da die Kinder so richtig in ihrem erlernten Element waren, konnten sie zusammen mit Einheitsführer Marcel Rüping unter Beweis stellen, was sie im Rahmen einer Projektwoche gelernt hatten. Und so wurde dann neben der zuvor bravourös gelungenen Evakuierung, bereits ganz zu Beginn ein Notruf durch ein Kita-Kind, live auf die Lautsprecher übertragen, abgesetzt und damit das Prozedere eines Feuerwehreinsatzes in Gang gesetzt. Daraufhin erklärte Rüping den Ablauf einer „stillen Alarmierung“ durch die Leitstelle auf die Rufmeldeempfänger der Einsatzkräfte, da in Nordrhein-Westfalen Feuerwehren seit Januar 2024 nicht mehr über Sirenen alarmiert werden.
Den Kindern wurden noch einmal Feuerwehrleute mit Masken und Atemschutzgeräten näher gebracht, um ihnen für den Ernstfall die Angst vor deren Aussehen und Geräuschen zu nehmen.
Zum Ende der Feuerwehr-Arbeiten führten Einsatzkräfte die Gefahr einer Fettexplosion vor, aus welcher ein riesiger Feuerball resultierte, der in einer Küche mit vielleicht 12 Quadratmetern zu verheerenden Folgen führen kann.
Eine Wand mit umklappenden Feuertafeln konnten die Kleinen dann mit einem D-Strahlrohr zielgenau „löschen“. Das brachte sehr viel Spaß.
Als die Feuerwehr alle Gerätschaften zurückgebaut und auf den Fahrzeugen verlasstet hatte, überreichte das Kita Personal unter Leitung von Frau Fahl ein „Dankeschön-Präsent“ an Löschgruppenführer Rüping, welcher sich im Gegenzug für die großartige Zusammenarbeit mit der Kita, deren Personal sowie den Kindern herzlich bedankte. Alle Kinder hatten eigens als Dankeschön noch einen tollen Tanz zur passenden Feuerwehr-Musik einstudiert. Das war wirklich richtig toll.
Bei teils sonnigem Wetter war die Veranstaltung, sowie die vorangegangene Projektwoche, in der alles zu den Themen Notruf, Evakuierung und Feuerwehr erlernt wurde, rundum gelungen.
Der gemeinsame Samstag klang mit Getränken und Snacks aus.
Einen herzlichen Dank richten die Feuerwehr Hunstig und die AWO Kindertagesstätte Lina Ege an die vielen Zuschauer, Angehörigen der Kita-Kinder und den unterstützenden Löschzug Dieringhausen.
Gerne wird die Veranstaltung in den nächsten Jahren wiederholt.
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